Kategorie: Persönliche Entwicklung

Glaubenssätze erkennen und verändern

Was sind Glaubenssätze? Und warum ist es wichtig, sie zu erkennen und zu verändern?

Glaubenssätze sind Annahmen über uns selbst

Glaubenssätze sind tief in uns verankerte Annahmen über uns selbst und über die Welt um uns herum. Es sind Überzeugungen, die wir für wahr halten und nach denen wir unser Leben ausrichten.

Wie können solche Glaubenssätze lauten? Glaubenssätze können sein: Ich …

„tauge nichts, ich bin nichts wert.“

„bin nicht gut genug.“

„gehöre nicht dazu.“

„kriege nichts hin.“

„muss perfekt sein.“

„darf mich nicht so wichtig nehmen.“

„kann keinem vertrauen.“

„bin allein.“

Jeder Mensch hat Glaubenssätze

Jeder Mensch trägt solche Glaubenssätze in sich. Sie bestimmen maßgeblich, wie ich mich selbst als Mensch sehe und erlebe. Ob ich glücklich und erfolgreich durch mein Leben gehe oder nicht.

Grundsätzlich ist also diejenige glücklicher, die mit positiven Glaubenssätzen durch ihr Leben geht. Doch fällt auf, dass die meisten Menschen eher negative Glaubenssätze gespeichert haben, als positive.

Das Gehirn nimmt wahr, was wir erwarten

Dies kann daran liegen, dass sich das menschliche Gehirn vor allem auf Probleme fokussiert und nicht auf positive Ereignisse. Es kann so besser auf Gefahren und Bedrohungen reagieren. Denn tatsächlich kann unser Gehirn gar nicht alle Reize und Informationen aufnehmen, denen es täglich ausgesetzt ist. Es muss also diese Reize und Informationen selektiv wahrnehmen. Das Gehirn filtert alle Reize und nimmt nur einige wahr. Andere werden ausgeblendet und hinterlassen keinen bleibenden Eindruck. So nehmen wir vor allem nur das wahr, was unsere bisherigen Erfahrungen weitgehend bestätigt und das, was wir erwarten. Wobei wir dann wieder bei den Glaubenssätzen wären.

Nehmen wir an, der Glaubenssatz lautet: „Ich kriege nichts hin.“ Dann wird unser Gehirn die Reize und Informationen so filtern, dass diese Erwartung bestätigt wird. Wir merken uns also verstärkt Situationen, in denen wir unsere Erwartungen nicht erfüllt haben. Die anderen Situationen, in denen wir tatsächlich etwas „hingekriegt“ haben, werden dagegen ausgeblendet. In unserer Erinnerung bleiben nur die Situationen, die unseren Glaubenssatz bestärken.

Wie erkenne ich einen Glaubenssatz?

Die Lösung liegt also darin, unsere Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern. Doch wie erkenne ich einen Glaubenssatz?

Glaubenssätze entstehen vor allem in unserer Kindheit. Als Kind übernehmen wir meist ungeprüft die Ansichten und Haltungen unserer wichtigsten Bezugspersonen. Das können Eltern, Großeltern, Geschwister oder auch Erzieher*innen und Lehrer*innen sein. Das ungeprüfte Übernehmen der Glaubenssätze unserer Bezugspersonen hilft uns auch in unserer Kindheit. Denn wir sind abhängig von unseren Bezugspersonen und deren Zuwendung. Wenn wir die gleichen Glaubenssätze annehmen, die sie uns vermitteln, dann werden wir eher von ihnen akzeptiert.

Problematisch ist jedoch, dass wir diese Glaubenssätze auch mit in unser Erwachsenenleben mitnehmen, ohne diese Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern. Wir überprüfen also nicht, wenn wir unser eigenes Leben unabhängig von unseren bisherigen Bezugspersonen beginnen, nach welchen inneren Überzeugungen wir leben und handeln. Dabei wäre dies sehr wichtig. Nur so können wir nämlich erkennen, ob uns diese Glaubenssätze, nach denen wir leben und handeln, auch dienen. Oder ob sie schlecht für uns sind.

In welchen Situationen treten diese Glaubenssätze immer wieder auf?

Daher ist es äußerst wichtig herauszufinden, welche inneren Überzeugungen einen in seinem Alltag leiten. Es hilft also sich zu fragen, welche dieser Sätze, die meine Bezugspersonen immer wieder gesagt haben, auch heute noch meinen Alltag bestimmen. Vor allem gilt es darauf zu achten, wann und in welchen Situationen diese Sätze wieder auftreten. Wann erinnere ich mich wieder an das, was meine Eltern oder anderen Bezugspersonen zu mir gesagt haben? Was genau taucht da immer und immer wieder in mir auf?

Denn viele Menschen haben vor allem negative Glaubenssätze abgespeichert. Diese begleiten sie ihr ganzes Leben und führen dazu, dass sie ihr Leben und die Ereignisse darin vor allem negativ bewerten.

Wenn ich glaube, dass ich nicht gut genug bin, werde ich im Leben nicht erfolgreich sein. Und selbst wenn ich nach objektiven Maßstäben erfolgreich bin, werde ich es nicht glauben. Denn ich glaube ja, egal was ich tue, ich bin nicht gut genug.

Erkenne ich aber diesen Glaubenssatz und verändere ihn, dann verändere ich auch mein Leben und wie ich dieses erfahre. Lautet mein neuer Glaubenssatz „Ich bin gut genug, so wie ich bin“, dann werde ich zufrieden und erfolgreich im Leben sein können.

Wie kann ich einen Glaubenssatz verändern?

Um einen Glaubenssatz zu verändern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche Menschen arbeiten mit Affirmationen. Dies sind positive Überzeugungen, die immer wieder wiederholt werden. Damit sollen diese in unser Unterbewusstsein gelangen und die negativen Glaubenssätze auflösen. Eine solche positive Affirmation könnte zum Beispiel sein „Ich bin gut so, wie ich bin.“

Eine weitere Methode ist die Visualisierung. Dabei stellt frau sich eine Situation vor, so wie sie sich wünscht, und verknüpft diese mit positiven Emotionen. Wenn ich also den negativen Glaubenssatz habe „Ich bin allein“, dann kann ich mir eine Situation vorstellen, in der ich von guten und wertschätzenden Freunden umgeben bin. Ich stelle mir dabei dann auch die Gefühle vor, die ich in einer solchen Situation habe. Wie angenommen und wohl ich mich fühle, wie dankbar ich für die Unterstützung meiner Freunde bin. Die Freude über das Zusammensein. Dadurch kann ich den negativen Glaubenssatz auflösen.

Glaubenssätze bei einer Trennung oder Scheidung

Was haben jetzt Glaubenssätze mit einer Trennung oder Scheidung zu tun?

Insbesondere in einer emotional so aufwühlenden Situation wie einer Trennung und Scheidung kommen unsere Glaubenssätze zum Tragen. Lautet mein Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug“, werde ich in einer Trennungssituation vielleicht über mich denken: „Ich habe eine gute Partnerschaft gar nicht verdient.“ Oder: „Ich bin nicht gut genug, um einen treuen Partner zu haben“. Oder: „Egal, was ich tue, es reicht doch sowieso nicht aus, um in einer glücklichen Partnerschaft zu leben.“

Solche negativen Glaubenssätze stehen einem glücklichen Leben nach einer Trennung oder Scheidung entgegen. Es ist daher ganz entscheidend, diese Glaubenssätze zu erkennen und zu verändern. Erst dann kann ich nach einer Trennung oder Scheidung ein glückliches Leben führen.

Partner hat mich hintergangen

Viele Frauen antworten auf die Frage, warum sie eine Beziehung oder Ehe beendet haben: Mein Partner hat mich hintergangen. Doch was genau bedeutet das, mein Partner hat mich hintergangen?

Wenn der Partner „fremdgeht“

Ganz offensichtlich ist es, wenn der Partner „fremd gegangen“ ist. Er hat seine Partnerin also in sexueller Hinsicht mit einer anderen Frau betrogen. Denn dieses „Fremdgehen“ wird heimlich gemacht, ohne Wissen der Partnerin. Dabei ist es nicht entscheidend, ob der Partner hier nur eine kurze Affäre, eine sog. Freundschaft-Plus oder eine langwährige Zweitbeziehung hatte. Manche Männer haben sich sogar mit einer anderen Frau ein komplett neues Leben aufgebaut, ohne dass die Partnerin etwas davon wußte. In allen diesen Fällen fühlt sich frau hintergangen. Und das zu Recht.

Andere Arten des Hintergehens

Ein Hintergehen kann auch aber vorliegen, ohne dass der Partner eine sexuelle Beziehung zu einer anderen Frau unterhält. Ein Betrug ist auch dann gegeben, wenn der Partner wichtige Informationen oder Details seines Lebens bewußt nicht teilt. Sei es, dass die Existenz eines Kindes verheimlicht wird oder frühere Gefängnisstrafen. Oder aber die finanzielle Situation wird bewußt verschwiegen, Schulden oder eine Zahlungsunfähigkeit verschleiert.

Es kann aber auch ein Hintergehen sein, wenn der Partner seine persönlichen Abhängigkeiten verbirgt. Ob das nun eine Alkoholabhängigkeit, Spielsucht oder Drogensucht ist. Alle diese Formen des Hintergehens sind für eine Frau sehr belastend.

Anfangs schauen wir meist weg

Meist wollen wir in der ersten Phase des Verliebtseins die Hinweise nicht sehen. Hinweise darauf, dass der Partner mich hintergehen könnte.

Da schaut frau weg, wenn der Partner regelmäßig zu viel Alkohol trinkt oder er seine Finanzen so gar nicht im Griff zu haben scheint. Oder wenn der Partner ständig mit anderen Frauen flirtet oder diesen Avancen macht. Auch ständiges Spielen, ob nun am Computer oder im Spielcasino, wird verharmlost und als Zeitvertreib abgetan.

In der Beziehung ist der Partner dann ganz anders

Hat frau sich dann ganz auf die Beziehung eingelassen ist es meist zu spät. Dann fällt auf, dass der Partner häufig so betrunken ist, dass sich seine Persönlichkeit ändert. Er wird aggressiv, verbal und physisch. Oder er wird im Gegenteil völlig passiv. Er trägt seinen Teil zu den Finanzen nicht mehr bei und findet ständig Ausflüchte, was seine Geldmittel angeht.

Der Partner verbringt regelmäßig viel Zeit mit anderen Frauen oder verzockt seinen Monatslohn bereits kurz nachdem er das Geld auf seinem Konto hatte.

Dann stellen viele Frauen fest: „Mein Partner hat mich hintergangen. So hatte ich mir eine Beziehung nicht vorgestellt. Ich habe geglaubt, mein Partner ist ganz anders.“

Enttäuschung führt nicht immer zu Veränderung

Doch die Erkenntnis, dass der Partner in Wahrheit gar nicht so ist, wie frau ihn sich vorgestellt hat, führt nicht immer zu einer Veränderung. Viele Frauen harren in dieser Situation aus. Sie hoffen, dass der Partner sich noch ändert. Immer wieder reden sie sich ein, dass das ganze doch gar nicht so schlimm ist. Dass es im Gegenteil noch viel schlechter sein könnte.

Oder frau hat Angst, die Konsequenzen zu ziehen und den Partner zu verlassen. Viele Frauen trauen sich nicht zu, ihr Leben allein und eigenständig zu führen. Sie haben von klein auf gelernt, dass sie als Frau weniger wert sind als ein Mann. Dass sie einen Mann in ihrem Leben benötigen, um gut klar zu kommen. Auch glauben sie, dass irgendein Mann besser ist, als gar kein Mann.

Das lässt Frauen jahrelang, manchmal sogar jahrzehntelang in einer desaströsen Beziehung ausharren. Denn wie haben es unsere Mütter jahrelang erzählt: „Es kommt selten etwas Besseres nach.“

Also lieber an dem alten, gewohnten Partner festhalten, auch wenn dieser Partner mich hintergangen hat. Denn es könnte ja sein, dass nichts Besseres nachkommt. Oder noch schlimmer, es kommt überhaupt kein Mann mehr nach …

Unser Gehirn bevorzugt das Bekannte

Diese Reaktion ist verständlich, schaut frau sich einmal an, wie das menschliche Gehirn arbeitet. Das Gehirn ist darauf ausgelegt, effizient zu arbeiten und möglichst wenig Energie zu verbrauchen. Das bedeutet, das Gehirn schaltet auf Autopilot, sobald ihm etwas bekannt vorkommt. Das Bekannte ist einfacher zu verarbeiten. Erkennt das Gehirn etwas Neues, so reagiert es erst einmal mit Angst. Es verführt uns daher dazu, dieses Neue nicht auszuprobieren. Es könnte ja mit einem größeren Energieaufwand verbunden sein.

Das Gehirn hält uns also in unseren alten Denkmustern und Lebensumständen fest, egal ob diese für uns gut oder schlecht sind. Es ist einfach das Alte und Gewohnte.

Für eine Veränderung müssen wir durch die Angst gehen

Wollen wir also ein altes, aber unbefriedigendes Leben verändern, so müssen wir unser Gehirn überlisten. Wir dürfen uns der Angst stellen, indem wir uns fragen, woher diese Angst kommt.

Die Angst, es kommt nichts Besseres nach oder es kommt gar kein Mann mehr nach, resultiert meist aus dem Glaubenssatz: „Ich bin nicht gut genug“. Denn wäre ich gut genug, dann käme ein besserer Mann als der jetzige. Oder ich wäre mir selbst genug, auch ohne Mann in meinem Leben.

Hintergangen werden als Chance

Vom Partner hintergangen zu werden bietet frau also eine Chance. Die Chance, das bisherige Leben zu überdenken und sich bewußt für etwas Neues zu entscheiden. Dafür bedarf es allerdings Mut. Frau muss mutig ihre Glaubenssätze anschauen und diejenigen Glaubenssätze, die ihr nicht gut tun, verändern.

Veränderte Glaubenssätze führen zu einem veränderten, einem besseren Leben. Und entweder verändert der jetzige Partner, der mich hintergangen hat, sich mit mir mit oder es gibt ein Leben ohne diesen Partner.

Es ist Deine Entscheidung!

Die Entscheidung liegt bei jeder Frau selbst. Hat der Partner mich hintergangen kann ich es ignorieren und so weiter machen wie bisher. In meinen Augen betrüge ich mich damit aber nur selbst.

Oder ich bin bereit, für mich Konsequenzen zu ziehen und mich zu verändern. Diese bewußte Veränderung führt dann auch zu einem bewußteren und besseren Leben. Dieses Leben ist es wert, durch die Angst und die Veränderung zu gehen. So dass frau irgendwann einmal sagen kann: „ Es war gut so, dass mein Partner mich hintergangen hat. Denn deswegen habe ich mein Leben zum Besseren verändert.“

Du bist wie mein Ex

Die Trennung von Deinem Ex ist geschafft, Du hast Dir ein neues Leben aufgebaut. Und nun gibt es auch wieder einen neuen Partner in Deinem Leben. Alles könnte so schön sein, doch nach einiger Zeit schleicht sich die Routine ein. Die rosarote Brille der Anfangs-Verliebtheit ist vorbei und Du hast immer mehr das Gefühl, in einer Wiederholungsschleife zu stecken. Immer häufiger kommt der Gedanke in Dir hoch, wenn Du an Deinen Partner denkst: Du bist wie mein Ex.

Menschen wollen verlorene Dinge ersetzen

Wir Menschen haben eine interessante Tendenz in unserem Leben. Dinge, die wir verloren haben, versuchen wir zu ersetzen. Ob das jetzt die kaputte Kaffeemaschine oder ein verlorenes Schmuckstück ist, wir wollen einen Ersatz dafür. Genauso ist es auch mit Beziehungen. Haben wir eine Beziehung „verloren“, so suchen wir nach Ersatz. Manche Menschen schneller, andere überlegter.

In eine solche neue Beziehung gehen wir natürlich mit all unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit und damit aus unseren früheren Beziehungen hinein. Und grundsätzlich ist es ja auch etwas Positives, eigene Erfahrungen in eine neue Beziehung einzubringen. Wir alle sind ja keine „unbeschriebenen Blätter“ und haben in unserem Leben schon zahlreiche Dinge erlebt.

Negative Erfahrungen werden häufig in neue Beziehungen mitgenommen

Was aber ist mit negativen Erfahrungen aus der letzten Beziehung? Was passiert, wenn wir diese unbearbeitet mit in eine neue Beziehung nehmen? Ist es dann nicht zwangsläufig so, dass wir früher oder später zu unserem neuen Partner sagen: Du bist wie mein Ex?

Generell ist es keine gute Idee, aus einer Erfahrung wie der Beendigung einer Beziehung keine Lehren zu ziehen. Wer nach einer Trennung die Schuld dafür allein auf seinen Ex-Partner schiebt, wird auch in einer neuen Partnerschaft Schwierigkeiten bekommen. Denn dann hast Du nicht aus Deinen Fehlern gelernt.

Das bedeutet, wir stolpern mit den gleichen Vorstellungen und Eigenschaften in eine neue Partnerschaft. Und wenn diese negativ sind, wird sich das auch auf die Partnerschaft niederschlagen. Es gibt sogar wissenschaftliche Untersuchungen darüber, dass Menschen, die häufig negative Emotionen verspürten, in ihren zweiten Beziehungen schlechter zurecht kamen. Es kam häufiger zu Konflikten, sie erhielten weniger Anerkennung vom Partner und hatten weniger Sex. Sie verfielen in alte Muster. Streit mit dem Partner war an der Tagesordnung und eine generelle Unzufriedenheit stellte sich ein.

Neue Beziehung mit alten Mustern

Woran liegt das? Ganz einfach. Wenn wir mit den gleichen Einstellungen und Handlungsweisen, den gleichen Gedanken und Emotionen aus unserer alten Beziehung in eine neue Beziehung gehen, dann kann diese Beziehung ja nicht anders verlaufen als unsere vorherige. Es ist dann eine neue Beziehung, aber mit den alten Mustern. Dies ergeben auch wissenschaftliche Studien.

Doch woran liegt das? Wenn sich die Umstände ändern, aber die neue Beziehung in alte Muster verfällt, muss es an der einzigen Konstanten liegen: Einem selbst. So ist frau immer noch dieselbe Person, die viele ihrer alten Muster mit dem nächsten Partner wiederholt. Und dann genervt zu ihm sagt: Du bist wie mein Ex.

Ändere dich selbst, dann ändert sich auch Deine Beziehung

Was also tun? Aus der Erfahrung lernen! Sich selbst und seine Schwächen kennenlernen. Mit den negativen Erfahrungen aus vergangenen Beziehungen abschließen und mit sich selbst ins Reine kommen. Selbstliebe entwickeln und leben.

Erst wenn frau sich selbst ändert, dann ändert sich auch ihre neue Beziehung. Bleibt alles beim Alten, ändert auch das Austauschen des Partners nichts. Es wird früher oder später die gleichen Schwierigkeiten in der neuen Beziehung geben, die es so oder so ähnlich auch bereits in der alten Beziehung gab. Und die hat ja nicht gehalten.

Es führt kein Weg daran vorbei. Lerne Dich selbst besser kennen und lerne aus Deinen vergangenen Erfahrungen. Dann wirst Du auch einen neuen Partner finden, der anders ist als Dein Ex.

Mit dem Ex in Frieden kommen

Nach einer Trennung ist das gefühlt unmöglich: Mit dem Ex in Frieden kommen. Doch warum ist das so schwierig? Und warum ist das überhaupt erstrebenswert?

Trennungen sind häufig sehr emotional. Da kommen Wut, Ärger, Angst und Enttäuschung hoch. Viele fragen sich verzweifelt: Warum hat es nicht funktioniert mit uns? Was habe ich falsch gemacht? Werde ich je über diese Beziehung hinweg kommen?

Nach einer Trennung schaltet das Gehirn um

Der Grund für diese Ausnahmesituation ist evolutionär bedingt. Unser Körper rutscht in den Angst- und Angriffsmodus, wenn wir verlassen werden. Denn die Natur hat das Verlassenwerden nicht vorgesehen. In früheren Zeiten wären wir alleine gestorben, hätte uns die Gemeinschaft verstoßen. Das ist bis heute in unseren Zellen gespeichert.

Deswegen ist es für unser Gehirn besser, eine schlechte Beziehung zu haben, als gar keine. Das Gehirn kann also nicht loslassen, obwohl wir es gerne möchten. Damit wir mit der veränderten Situation umgehen können schaltet unser Gehirn von Liebe auf Hass.

Viele Frauen schimpfen nach einer Trennung auf ihren Ex

Das erlebe ich sehr häufig in meiner beruflichen Praxis. Da wird auf den Ex geschimpft was das Zeug hält. Er ist an allem und jedem schuld. Sowieso ist er ein ganz schlimmer Mensch, lügt und betrügt. Kein einziges Wort kann frau ihm glauben. Und er ist nur darauf aus, die Ex-Frau fertig zu machen. Wirklich?

Natürlich gibt es Menschen, die sich in einer Trennungssituation von ihrer allerschlechtesten Seite zeigen. Die keinen Kontakt mehr möchten. Nur noch ihren eigenen Willen durchsetzen wollen. Ausschließlich an sich denken. Doch was bringt es Dir, auf Deinen Ex-Partner zu schimpfen? Wäre es nicht besser, mit dem Ex in Frieden zu kommen?

Beide Beteiligte tragen Verantwortung für die Trennung

Wenn wir uns im Stadium des Ärgers oder des Hasses befinden, sehen wir unseren Anteil an der Trennung nicht. Wie projezieren alle Schuld auf den anderen, den ach so bösen Ex-Partner. Doch Achtung: es geht hier nicht um Schuld. Es geht um Verantwortung! Das ist ein großer Unterschied.

Und sieh es doch mal so: Selbst wenn Dein Ex-Partner tatsächlich zu 95% die Verantwortung für die Trennung trägt, dann liegen 5% der Verantwortung immer noch bei Dir. Anstatt also ständig auf den Anteil Deines Ex-Partners zu schielen und ihn zu verunglimpfen, schau doch mal auf Deine 5%!

Frage Dich, wo Deine Verantwortung liegt

Was genau hast Du dazu beigetragen, dass die Beziehung zu Ende ist? Wo liegt Deine Verantwortung dafür, dass es nicht geklappt hat? Denn auch Du trägst für das Scheitern der Beziehung eine Verantwortung.

Das sind keine einfachen Fragen. Es ist nämlich viel leichter, immer nur den anderen für alles verantwortlich zu machen. Sich selbst zu prüfen und wirklich ehrlich zu sich zu sein, das ist viel schwerer.

Aber es lohnt sich! Denn wenn ich erkannt habe, wo ich die Verantwortung für das Scheitern der Beziehung trage, dann kann ich in den Frieden kommen. Erst einmal mit mir selbst. Denn wenn wir ehrlich sind, so werfen wir uns doch selbst vor, es nicht geschafft zu haben. Versagt zu haben, weil es (wieder) nicht geklappt hat mit der Beziehung.

Komm zuerst mit Dir selbst in den Frieden

Komm mit Dir selbst in den Frieden, dann kannst Du auch mit Deinem Ex-Partner in den Frieden kommen. Denn sobald Du ehrlich zu Dir selbst bist und erkannt hast, dass auch Du Verantwortung trägst, ist es viel einfacher, dem anderen zu vergeben.

Auch Dein Ex-Partner ist nur ein Mensch mit Schwächen und Fehlern. Vielleicht hat er mehr Fehler als Du …. Aber auch Du hast welche. Vergib Dir Deine Fehler und dann Deinem Ex seine Fehler. Denn: zum Krieg braucht es zwei, zum Frieden nur einen.

Auch ich musste Verantwortung für meine Trennung übernehmen

Das ist wirklich so. Ich selbst habe nach der Trennung von meinem Ex-Mann lange gebraucht, mit ihm in den Frieden zu kommen. Er hat es mir nach der Trennung aber auch schwer gemacht! Nach unserer langen Ehe wusste er natürlich genau, wie er mich verletzen kann. Wir haben einen richtigen Rosenkrieg geführt. Genau das, was ich nie wollte!

Doch ich habe bemerkt, je mehr ich mit mir in den Frieden gekommen bin, desto mehr bin ich mit meinem Ex-Mann im Frieden. Denn ja, zu Anfang habe ich mich für die Trennung regelrecht geschämt. Ich hatte es einfach nicht geschafft, in guten wie in schlechten Zeiten zusammen zu halten. Und dennoch war es für mich die richtige Entscheidung.

Fang einfach an. Wenn Du mit Deinem Ex in den Frieden kommen willst beginne bei Dir. Und hör auf, ihn für alles verantwortlich zu machen. Denn das ist er nicht.

Dein Ex-Partner muss nicht mitziehen!

Dein Ex-Partner muss auch nicht mit Dir in den Frieden kommen wollen. Eine Reaktion von seiner Seite, dass er seine Verantwortung übernimmt, ist nicht notwendig! Es reicht völlig aus, dass Du Deine Sichtweise und Deine Reaktionen auf ihn veränderst. Das macht bereits den größten Unterschied.

Wenn Du in den Frieden mit Deinem Ex kommst ist das vor allem für Dich wertvoll. Du wirst zur Ruhe kommen und Dein Leben wieder mehr genießen können. Auch eine neue Beziehung kann nach meiner Überzeugung nur gelingen, wenn wir mit unserer alten Beziehung und dem Ex in Frieden sind. Sonst nimmst Du nur den ganzen unbewältigten Ballast aus der alten Beziehung mit in die neue Beziehung. Das geht selten gut. Und erst wenn Du weißt, wo in der alten Beziehung Du die Verantwortung übernehmen musst, kannst Du Dein Verhalten in Zukunft auch ändern.

Also: tu Dir selbst etwas Gutes und komm in den Frieden mit Deinem Ex! Dein Leben wird danach sehr viel glücklicher sein!

Nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen

Das ist für viele Getrennte ein großes Problem: nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen. Denn mit einer Trennung fallen viele gewohnte Lebensumstände weg. Unter anderem auch die Art und Weise, wie Weihnachten gefeiert wurde. In vielen Fällen sitzen einfach nicht mehr dieselben Menschen unterm Weihnachtsbaum zusammen wie im Jahr vor der Trennung. Und das ist für viele Getrennte ein großes Problem.

Kämpfe nicht gegen das Alleinsein an

Wie also soll das gehen, nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen? Der erste Schritt ist, nicht mehr gegen das Alleinsein anzukämpfen. Nicht mehr ständig damit zu hadern, dass die Situation jetzt so ist, wie sie eben ist. Dass Du allein unter dem Weihnachtsbaum sitzt. Und eben nicht mehr zu zweit.

Eine Situation zu akzeptieren heißt nicht, sie gut zu finden zu müssen. Ich kann eine Situation für schlecht befinden und sie dennoch akzeptieren. Denn meiner Ansicht nach ist das die Grundvoraussetzung dafür, dass ich eine Situation wirklich ändern kann.

Woran merke ich denn, dass ich eine Situation in meinem Leben noch nicht wirklich akzeptiert habe? Wenn ich also zum Beispiel noch nicht akzeptiert habe, dass ich jetzt nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen muss?

Mit etwas Hadern bedeutet, es noch nicht zu akzeptieren

Das merkst Du daran, dass Du noch immer mit der Situation haderst. Dass Du Dir permanent sagst, es sollte doch jetzt nicht so sein, dass ich alleine bin, ausgerechnet an Weihnachten. Der Ex-Partner hätte doch auch noch ein wenig warten können mit der Trennung. Warum musste er nur so unsensibel sein und sich gerade jetzt trennen? Könnte er nicht wenigstens für die Feiertage wieder zurückkommen? Wir müssten uns doch nur einmal richtig aussprechen, dann wäre alles wieder gut und wir unter dem Weihnachtsbaum vereint. Und wieso sind alle anderen glücklich an den Feiertagen und nur ich bin allein?

Klingt das so ein bißchen nach Deinen inneren Gesprächen? Denkst Du viel in Kategorien wie: „Er müsste doch nur…, dann wäre an Weihnachten alles wieder wie früher.“ Oder: „Warum hat er nicht … getan, dann wäre alles wieder gut.“ Vielleicht auch: „Hätte ich doch nur … nicht getan, dann wäre er an Weihnachten noch bei mir.“

Solche Sätze, die Du Dir immer wieder vorsagst, sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass Du die Situation noch nicht akzeptiert hast. Du willst es noch immer anders haben und Dein Ex-Partner soll das für Dich richten. Das funktioniert aber in den allermeisten Fällen nicht. Also: beginne zu akzeptieren, dass Du nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen darfst.

Hast Du grundsätzlich ein Problem mit dem Alleinsein?

Viele Menschen haben grundsätzlich ein Problem damit, mit sich selbst allein zu sein. Da wird ständig die Ablenkung im Außen gesucht. Der Terminkalender wird mit Arbeit und Freizeit so voll gepackt, dass kaum mehr Luft zum Atmen bleibt. Ständig unterwegs, ständig beschäftigt. Keine Zeit, einmal inne zu halten und ruhig zu werden. Selbst der Urlaub ist durchgetaktet und bietet keine Möglichkeit, einmal zur Ruhe zu kommen.

Die extremste Form der Vemeidung des Alleinseins nach einer Trennung ist das sogenannte Warm-Wechseln. Bevor noch die Beziehung offiziell in die Brüche gegangen ist, muss sofort wieder eine neue Partnerin her. Bloß nicht allein bleiben!

Wovor hast Du Angst?

Doch wovor haben die Menschen eine solche Angst, die partout nicht allein sein können? Sie haben Angst davor, dass all die Gefühle und Emotionen, die sie über viele Jahre verdrängt haben, wieder nach oben kommen. Dass sie schlechte Gefühle fühlen müssen, obwohl sie sich irgendwann einmal geschworen hatten, diese Gefühle nie wieder zu fühlen. Einfach, weil sie zu schmerzhaft sind.

Doch Ablenkung im Außen funktioniert auf Dauer nicht. Menschen, die nicht mit sich selbst zufrieden und glücklich sein können, „brauchen“ immer irgendetwas oder irgendwen, damit sie sich nicht mit sich alleine fühlen. Es ist fast, als glaubten sie, sie selbst wären nicht gut genug. Sie bräuchten noch irgendjemanden, damit sie eben nicht so allein mit sich selbst sind. Die Ablenkung wird damit zur absoluten Notwendigkeit. Sonst fühlen sich diese Menschen unglücklich.

Also sei Dir bewußt, dass Du im Moment alleine bist und akzeptiere dies. Es sollte ja eigentlich auch ganz einfach sein, sich selbst zu genügen. Denn schließlich sind wir ja unser ganzes Leben mit uns selbst zusammen …

Wie willst Du Weihnachten für Dich gestalten?

Hast Du akzeptiert, dass Du dieses Weihnachten alleine verbringen wirst, dann überlege Dir im zweiten Schritt, wie genau Du die Feiertage für Dich gestalten willst. Vielleicht überlegst Du mal, wie Dein perfektes Weihnachten nur für Dich alleine aussehen soll. Wie dekorierst Du Deine Wohnung festlich? Möchtest Du Dich ganz besonders schön anziehen oder vielleicht Heiligabend im Schlafanzug auf dem Sofa verbringen? Was möchtest Du Dir Schönes kochen? Wo willst Du Deine Geschenke auspacken? Welche Weihnachtsmusik möchtest Du hören?

Mach Dir Weihnachten nur für Dich zu Deinem schönsten Weihnachten! Lass es Dir so richtig gut gehen – und zwar genau so, wie Du es willst. Denn das ist jetzt Dein großer Vorteil. Du musst es niemandem mehr recht machen, nur noch Dir allein. Und das kann phantastisch sein!

Nach Trennung alleine an Weihnachten zurecht kommen zu dürfen ist eine große Chance. Genieße Dein Weihnachten und mach es Dir so schön wie Du nur kannst! Und sollte Wehmut aufkommen, so lass auch dieses Gefühl zu. Akzeptiere es und nimm es an, dann kann es gehen. Du wirst sehen, so wird auch Dein Weihnachten allein zu einem wunderbaren Fest!

Deine Vergangenheit bestimmt nicht, wer Du bist

Viele Menschen schauen auf ihr bisheriges Leben und gehen davon aus, dass die Vergangenheit bestimmt, wer sie sind. All die Erfahrungen im bisherigen Leben – das hat sie doch geprägt. Viele gehen sogar so weit zu sagen: „Ich bin wie ich bin. Ich kann mich nicht ändern. Ich bin halt so.“ Doch das ist ein Trugschluss. Menschen, die so etwas glauben, lassen tatsächlich ihre Vergangenheit bestimmen, wer sie sind.

Warum glauben Menschen, nichts in ihrem Leben ändern zu können?

Was bringt Menschen dazu, so resignierend über sich zu denken? Zu sagen, ich bin halt so, wie ich bin, und da kann ich nichts machen?

Dem ganzen liegt die Überzeugung dieser Menschen zugrunde, dass sie dem Schicksal ausgeliefert sind. Sie glauben, das Leben ist zufällig und ungerecht. Sie selbst fühlen sich völlig machtlos allen möglichen Kräften ausgeliefert. Wer sind sie schon, ihr Leben tatsächlich selbst bestimmen und gestalten zu können? Das können doch nur die Reichen, die Mächtigen und Menschen mit viel Einfluss. Stimmt das denn?

Menschen im Opfer-Modus

Wenn ich den Glaubenssatz habe, ich kann nichts ändern, dann befinde ich mich im Opfer-Modus. Ich erlebe mein Leben als fremdbestimmt. Immer passieren mir schreckliche Dinge, für die ich nichts kann. Das Leben ist halt ungerecht und hart, so glaube ich. Oder wie populäre Sprüche lauten: Das Leben ist kein Wunschkonzert. Das Leben ist kein Ponyhof.

Ist das wirklich so? Ich glaube nicht. Wie sagt Tony Robbins immer so schön: „Life is always happening for you, not to you!“ Ganz frei übersetzt: Das Leben geschieht immer für Dich, zu Deinem Wohl, nichts passiert Dir einfach so.

Du bekommst das, woran Du glaubst

Das Leben serviert Dir immer das, woran Du glaubst. Wenn Du glaubst, Du bist Deine Vergangenheit und Du kleines Würstchen kannst nichts an Dir ändern, dann bestimmt Deine Vergangenheit, wer Du bist (oder zu sein glaubst).

Das Vertrackte an diesem ständigen Blick in die Vergangenheit ist das menschliche Gehirn. Als Schutzmechanismus verstärkt es die negativen Erfahrungen und Gedanken. Denn – so die Logik dahinter – vor schlechten Erfahrungen will uns unser Gehirn schützen. Also holt es diese Erinnerungen sehr viel stärker in unser Gedächtnis als die schönen Erinnerungen. Der ständige Blick in die Vergangenheit führt also eher dazu, dass wir uns an die negativen Ereignisse erinnern. An Situationen, in denen wir uns hilflos oder ohnmächtig gefühlt haben. Und an Ereignisse, die uns verletzt haben.

Der Schutzmechanismus unseres Gehirns

Indem unser Gehirn diese negativen Ereignisse immer wieder hervorholt werden diese verstärkt. Wir durchleben diese Situationen immer und immer wieder – und fühlen uns noch schlechter als zuvor. Das ist eine endlose Spirale der Negativgedanken. Wir wiederholen quasi unsere negative Vergangenheit, immer und immer wieder.

Was also kannst Du tun, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen? Ändere Deinen Blickwinkel! Komm aus Deiner Opferrolle und fang an, Dich als Schöpfer*in Deines Lebens zu sehen! Denn jede*r einzelne von uns ist ein*e phantastische Schöpfer*in!

Du bist die Schöpferin Deines Lebens!

Das glaubst Du nicht? Dann probier es aus! Nimm Dir einen Tag lang vor, nur schlecht gelaunte Menschen zu treffen. Menschen, die unzufrieden sind mit ihrem Leben und die das ihre Umgebung auch wissen lassen. Ich gehe jede Wette ein, an diesem Tag wirst Du sehr viele schlecht gelaunte Menschen treffen! Und Du selbst wirst spätestens am Abend dieses Tages ebenfalls schlecht gelaunt sein.

Dann nimm Dir am nächsten Tag vor, nur freundliche Menschen zu treffen. Und dann sei mal aufmerksam, wie vielen freundlichen Menschen Du begegnest. Es werden sehr viele sein! Und auch Du wirst an diesem Tag als freundlicher Mensch durchs Leben gehen.

Wer nur auf die Vergangenheit schaut, kann keine positive Zukunft gestalten

Wir selbst erschaffen uns unser Leben, jeden Tag aufs Neue. Wer jedoch immer nur auf die Vergangenheit schaut und seine negativen Emotionen erneut durchlebt, wird es sehr schwer haben, eine positive Zukunft zu gestalten.

Häufig kommt an diesem Punkt der Einwand: Aber es gibt doch wirklich Dinge, die ich nicht beeinflussen kann. Naturereignisse oder sonstige Katastrophen. Habe ich mir diese Dinge denn dann auch erschaffen?

So sehe ich das nicht. Ich als Einzelperson bin bestimmt nicht für Überschwemmungen, Erdbeben oder sonstige Katastrophen verantwortlich. Sehr wohl verantwortlich bin ich allerdings dafür, wie ich auf diese Katastrophen reagiere.

Ich entscheide, wie ich eine Situation bewerte

Natürlich kann ich im Angesicht einer Katastrophe in Jammern und Wehklagen ausbrechen. Mich bedauern und das Leben anklagen. Davon ausgehen, dass alles noch viel schlimmer kommt. Und was glaubst Du? Genau so wirst Du die Situation empfinden.

Oder ich kann die Katastrophe akzeptieren. Akzeptieren, dass sie nun einmal da ist. Und Achtung: Akzeptieren bedeutet nicht Gutheißen! Ich kann eine Situation sehr wohl als sehr schlecht empfinden, aber sie dennoch akzeptieren. Als nächste Stufe kann ich dann das Beste daraus machen, indem ich die kleinen positiven Dinge wahrnehme, die es immer gibt. Zum Beispiel die Hilfsbereitschaft, die aus Katastrophen entstehen kann. Oder die Kraft, die Menschen auch aus solchen Notlagen schöpfen können.

Meine Reaktion kann ich immer ändern

Wie ich auf das Leben und die Lebensumstände reagiere kann ich immer ändern. Es kommt im Leben immer auf Deinen Blickwinkel an! Also lass Deine Vergangenheit nicht bestimmen, wer Du bist. Ändere Deinen Blickwinkel und sieh die Dinge anders als früher.

Wenn Dein Partner Dich verlassen hat, dann lege den Fokus auf all die Dinge, die Du jetzt so wunderbar alleine unternehmen kannst. Vielleicht hat Dein Partner Dein Hobby nicht geteilt, so dass Du es aufgegeben hast. Dann fang wieder an und genieße es!

Oder wenn Du aufgrund einer Trennung aus der bisherigen gemeinsamen Wohnung ausziehen musst. Dann suche Dir eine eigene Wohnung, die genau zu Dir und Deinen Vorstellungen passt. Und diese neue Wohnung kannst Du so einrichten, wie Du allein es willst. Ist das nicht eine tolle Vorstellung?

Vielleicht muss Dein geschiedener Ehemann jetzt auch keinen Unterhalt mehr für Dich zahlen. Dann sieh das als Möglichkeit, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und gut für Dich selbst zu sorgen. Denn das kannst Du!

Deine Vergangenheit ist ein Teil von Dir. Lass die Vergangenheit aber nicht bestimmen, wer Du bist. Entscheide Dich neu und erschaffe Dir ein Leben nach Deinen Vorstellungen.

Warum kann ich nicht vergeben?

Nach einer Trennung oder Scheidung können viele Frauen ihrem Ex-Partner nicht vergeben. Auch viele Männer sind nach einer Trennung nur sehr schlecht auf ihre Ex-Partnerin zu sprechen. Spricht man diese Menschen an und fragt sie, ob sie mit der Trennung oder Scheidung jetzt im Reinen sind, so antworten viele: „Das was mein Ex-Partner/meine Ex-Partnerin gemacht hat, war so schlimm, das kann ich nicht vergeben.“ Doch warum ist das so? Dass Menschen selbst nach vielen Jahren nicht vergeben können. Frage Dich selbst: warum kann ich nicht vergeben?

Wenn uns ein anderer Mensch verletzt, dann grollen wir ihm

Die meisten von uns sind so aufgewachsen. Hat einem ein anderer Mensch etwas „angetan“, also etwas getan, was wir nicht wollten, dann sind wir sauer auf diesen Menschen. Wir ärgern uns, immer wieder. Sind wütend auf den Ex-Partner. Ständig denken wir daran und würden die Vergangenheit gern ändern. Und wenn es viele Jahre andauert, wandelt sich die Wut und der Ärger in Groll. Dieser Groll wird dann schön genährt und gepflegt. Immer, wenn wir an den Ex-Partner denken, holen wir all die schlechten Gefühle wieder hervor, die wir mit dieser Person verbinden. Was war der Ex-Partner doch für ein A*loch. Wie gemein er mich behandelt hat. Wie sehr er mich verletzt hat. Und überhaupt – er ist ein durch und durch schlechter Mensch.

Was macht das mit einer Frau, die noch viele Jahre nach einer Trennung oder Scheidung so über ihren Ex-Partner denkt? Führt diese Frau ein glückliches und leichtes Leben? Ich glaube nicht! Doch wieso denken so viele Frauen, dass sie nicht vergeben können, was ihnen bei der Trennung und Scheidung passiert ist?

Vergebung ist der Schlüssel zur Veränderung

Vergebung ist hier der Schlüssel zur Veränderung. Vielleicht bist Du jetzt gerade empört und sagst: „Was, dem Ekel soll ich vergeben? Der hat so viele schlimme Dinge getan, dem kann ich nicht vergeben! Der hat mich belogen und betrogen. Hat die Kinder gegen mich aufgehetzt. War geizig und hat den Unterhalt nicht bezahlt. Dem kann ich all das einfach nicht vergeben! Das war so schlimm!“

Doch was ist, wenn ich Dir sage: Vergebung ist nie für den anderen, Vergebung ist immer nur für Dich selbst!

Immer wieder negative Gefühle fühlen macht das Leben schwer

Jedes Mal, wenn die Wut, der Ärger, die Enttäuschung oder der Groll in Dir wieder hochkommt, erlebst Du die scheinbar „schlechten“ Ereignisse in Deinem Leben wieder und wieder. Du fühlst die schlechten Gefühle nochmals, vielleicht sogar noch viel stärker, als es damals war. Du konservierst Deine schlechten Gefühle und verstärkst sie dadurch. Mit jedem erneuten „Durchleben“ dieser negativen Gefühle erlebst Du die Vergangenheit nochmals neu.

Damit veränderst Du Dein Leben und zwar ins Negative und Schwere. Unser Gehirn kann nämlich nicht unterscheiden zwischen der Realität, also Dingen, die genau jetzt passieren, und Dingen, die allein in unserer Vorstellung passieren. Das glaubst Du nicht?

Die Macht unserer Gedanken

Die Macht unserer Gedanken ist riesengroß. Selbst in der schlechtesten Situation können wir durch eine Veränderung unserer Gedanken große Freude empfinden. Bestes Beispiel hierfür ist Nelson Mandela. Dieser Mann sass unschuldig 27 Jahre lang im Gefängnis. Jede*r hätte verstanden, wenn er wütend oder rachsüchtig gewesen wäre. Aber genau das war er nicht. Während der Haft war er gelassen und teilweise fröhlich, freundlich auch den Gefängniswärtern gegenüber. Seine guten Gedanken bestimmten die Art und Weise, wie er über sein Leben dachte und fühlte. Und wenn ein Unschuldiger im Gefängnis das fast drei Jahrzehnte schafft, dann schaffst Du das auch! Dann musst Du Dich nicht mehr ständig fragen: Warum kann ich nicht vergeben?

Sich selbst vergeben

Noch wichtiger als anderen Menschen zu vergeben ist es meiner Ansicht aber, sich selbst zu vergeben. Denn wenn Du ehrlich bist, Du selbst bist Deine größte Kritikerin! Hör mal in Dich rein, wie Du selbst mit Dir redest, wenn irgendetwas schief läuft. Bist Du dann sanft zu Dir und sagst Dir: „ Ich habe mein Bestes gegeben. Es wird alles gut werden.“ Oder sagst Du Dir eher: „ Wie blöd kann ich eigentlich sein? Warum kriege ich das nie richtig hin? Ich bin so eine Versagerin!“

Sich selbst zu vergeben und sanft zu sich zu sein ist der Schlüssel für ein leichtes und glückliches Leben. Denn ganz ehrlich, wenn Du selbst Dich nicht gut behandelst, wie sollen es dann die anderen Menschen in Deinem Leben tun?

Fang an, sanft mit Dir selbst zu reden

Fang an damit, Dich selbst gut zu behandeln, indem Du Gutes über Dich selbst denkst. Indem Du Dich lobst für all die Dinge, die Du in Deinem Leben erreichst. Für jeden noch so kleinen Erfolg. Wir nehmen viel zu häufig die guten Dinge in unserem Leben für selbstverständlich. Lobe Dich regelmäßig! Klopf Dir selbst auf die Schulter und feiere Deine Erfolge! Du wirst sehen, das verändert Deine Einstellung zu Dir kolossal.

Und wenn etwas nicht so läuft, wie Du es Dir gewünscht hast? Dann sei sanft zu Dir selbst und verständnisvoll. Du bist ein Mensch und zum Menschsein gehört es, Fehler zu machen. Fehler sind sogar wichtig, nur so lernen wir Menschen Neues. Also lobe Dich für Deine Fehler! Sag Dir selbst: „Das ist toll, dass ich jetzt diesen Fehler gemacht habe! Daraus kann ich ganz viel lernen!“

Wenn Du Dir gegenüber milde und sanft geworden bist, dann kannst Du Dir auch alle sogenannten „Fehler“ verzeihen. Denn eigentlich gibt es gar keine Fehler. Es sind Chancen zu wachsen.

Vergib erst Dir selbst und dann Deinem Ex-Partner

Also: Vergib als erstes Dir selbst, dann kannst Du auch Deinem Ex-Partner vergeben. Und ich kann Dir versprechen, das ist ein ganz tolles Gefühl, wenn frau sich nicht mehr ständig fragen muss: Warum kann ich nicht vergeben?

Vergebung, sich selbst und anderen gegenüber, ist ein Schlüssel für ein glückliches und leichtes Leben. Probier es doch am besten gleich mal aus!

Wieder glücklich nach schwerer Trennung

Manche Trennungen sind sehr emotional, kräftezehrend und einfach schwer. Wenn frau mitten in solch einer Trennung steckt kann sie sich meist nicht vorstellen, wie es ist, wieder glücklich nach schwerer Trennung zu sein. Doch egal wie schlimm es im Moment ist, glaub mir, das kann gelingen. Auch Du kannst wieder glücklich nach schwerer Trennung sein.

Eine Trennung ist ein Ausnahmezustand

Ich glaube fest daran, in Ausnahmesituationen zeigen wir unseren wahren Charakter. Eine Trennung oder Scheidung ist ein solcher Ausnahmezustand. Es ist eine große Veränderung im Leben einer jeden Frau. Gewohntes und vielleicht auch Geliebtes bricht weg. Die gewohnten Gefühle von Sicherheit, Geborgenheit und Liebe sind nicht mehr da. Die äußeren Umstände ändern sich. Ein Änderung der Lebensumstände, vielleicht ein Umzug, ein neuer Job. Single sein statt zu zweit durchs Leben zu gehen. Als Alleinerziehende die gemeinsamen Kinder großziehen. Das alles sind gravierende Veränderungen, die eine Frau erst einmal bewältigen muss.

Dazu kommen die emotionalen Verletzungen durch die Trennung. Der Streit mit dem Ex-Partner. Die Vorwürfe, sich selbst und vor allem dem Ex-Partner gegenüber, hören nicht auf. Die alten Wunden können nicht heilen, sie werden immer wieder aufgerissen.

Das Gedankenkarussell

Am schlimmsten jedoch sind die Gedanken und Gefühle, die nicht aufhören wollen. Manche Frauen haben ein richtiges Gedankenkarussell. Immer und immer wieder fragen sie sich: Warum hat die Beziehung nicht gehalten? Wieso verletzt mich mein Ex-Partner immer wieder? Weshalb werde ich die Wut und den Ärger nicht los? Was kann ich tun, um wieder glücklich zu sein?

Die Trennung akzeptieren

Der erste wichtigste Schritt ist, die Trennung zu akzeptieren. Ihr habt euch getrennt, das ist einfach eine Tatsache. Dies zu akzeptieren heißt nicht, es gut zu heißen. Man muss eine Tatsache nicht gut finden, um sie akzeptieren zu können. Aber die Trennung innerlich noch zu leugnen oder nicht wahr haben zu wollen macht es fast unmöglich, mit der Situation positiv umgehen zu können.

Woran erkenne ich, dass ich die Situation noch nicht akzeptiert habe? Daran, dass große Emotionen oder Widerstände hochkommen, jedes Mal wenn Du an die Trennung denkst. Wenn Gedanken aufkommen wie: Hätte ich doch nur dies oder das getan, dann wäre die Trennung nicht passiert. Oder: Wäre mein Partner doch nur so und so, dann wären wir noch zusammen. Dann darfst Du positiv daran arbeiten, den Gedanken der Trennung zu akzeptieren.

Konzentriere Dich auf Dich selbst

Der zweite Schritt: Den Fokus vom Ex-Partner weg zu sich hin zu nehmen. Die Gedanken an ihn zu stoppen und sich auf sich selbst zu konzentrieren. Sind keine gemeinsamen Kinder vorhanden so ist eine Kontaktsperre für den Anfang eine gute Möglichkeit. Keine Treffen oder Telefonate, keine Textnachrichten und auch keine Kontakte auf Social Media. Auch kein heimliches Nachschauen, was er nun auf Facebook oder Instagram gepostet hat! Streiche ihn aus Deinem Leben!

Den Fokus auf sich selbst zu richten bedeutet, die eigenen Gedanken und Gefühle wahrzunehmen. Zu erkennen, was geht eigentlich gerade in mir vor. Was denke ich wirklich. Und dann die Gedanken in eine positive Richtung zu lenken. Gute Gefühle zu entwickeln, indem Du die guten Dinge in Deinem Leben beginnst wertzuschätzen. Hast Du ein Dach über dem Kopf? Ein warmes Zuhause? Genug zu essen im Kühlschrank? Sauberes Trinkwasser und saubere Luft zum Atmen? Frieden und Demokratie in der Gesellschaft, in der Du lebst? Dann werde Dir bewußt, dass Du ein sehr privilegiertes Leben führst! Viele Menschen auf der Erde wären sehr, sehr dankbar, wenn sie das auch hätten.

Dankbarkeit ist Voraussetzung für ein glückliches Leben

Sei dankbar für all die wunderbaren Dinge in Deinem Leben. Für die großen Dinge und auch für jede Kleinigkeit. Jede von uns hat so viele Dinge im Leben, für die sie dankbar sein kann. Sich das bewußt zu machen ändert bereits sehr viel. Täglich Dankbarkeit zu üben ist ein wunderbares Ritual, welches Dein Leben verändern wird. Beginne Deinen Morgen damit, Dir 3 Dinge bewußt zu machen, für die Du dankbar bist. Sprich diese Dankbarkeit ruhig aus! Beende Deinen Tag damit, an 3 Dinge zu denken, für die Du den vergangenen Tag dankbar bist. Vielleicht führst Du auch ein Dankbarkeitstagebuch, in das Du alles notierst, wofür Du dankbar bist.

Dankbarkeit führt zu einer anderen Einstellung dem Leben und den gesamten Lebensumständen gegenüber. Denn der Fokus auf die wunderbaren Dinge im Leben verstärkt diese Dinge. Du wirst mehr wunderbare Dinge wahrnehmen und erleben. Dankbarkeit ist ein sehr wichtiger Schritt in ein glückliches Leben.

Erschaffe Dir ein glückliches Leben

Der dritte Schritt: erschaffe Dir selbst ein glückliches Leben. Warte nicht darauf, dass ein Mann kommt, um Dir ein glückliches Leben zu bieten. Das wird nicht passieren! Kein Mann kann Dich glücklich machen, wenn Du es nicht zuerst selbst tust!

Und egal wie Deine Lebensumstände jetzt sein mögen, Du kannst Dich jeden Moment dafür entscheiden, glücklich zu sein. Ja, Du hast richtig gelesen. Glück ist eine Entscheidung!

Glück hängt nicht von den Lebensumständen ab. Deine Einstellung zum Leben ist entscheidend für Dein Glücklichsein. Die Umstände und andere Menschen mögen nicht zu beeinflußen sein, aber Deine Einstellung dazu kannst Du jederzeit ändern.

Das ist das Geheimnis, um wieder glücklich nach schwerer Trennung zu sein. Entscheide Dich dazu, die Dinge in Deinem Leben positiv zu bewerten und glücklich zu sein. Es ist Deine Entscheidung!

Lernen als Single glücklich zu sein

Nach einer Trennung ist es die logische Folge, das Single-Sein. An die Stelle eines Paares sind einzelne Personen getreten. Eine Trennung bedeutet im Regelfall, dass zumindest eine*r der Beteiligten nicht glücklich war in der Beziehung. Sonst hätte es ja keine Trennung gegeben. Aber jetzt ist es wichtig zu lernen, als Single glücklich zu sein.

Trennung mit Partner der „warm wechselt“

Es gibt sicherlich auch Trennungen, die zumindest eine*n der Partner*innen nicht als Single zurücklässt. Es sind diejenigen Partner, die „warm wechseln“. Diese haben bereits eine neue Partnerschaft, wenn die alte zerbricht. Unbestätigten Angaben zufolge sollen es mehr Männer als Frauen sein, die „warm wechseln“. Die eine bestehende Partnerschaft also erst dann verlassen, wenn die nächste Partnerin schon bereit steht.

Eine solche Vorgehensweise verletzt die bisherige Partnerin meist sehr. Auf diese Weise durch eine andere Frau ersetzt zu werden, wenn die Partnerschaft noch nicht offiziell beendet ist, hinterlässt bei diesen Frauen sehr schmerzhafte Gefühle. Frau fühlt sich wie ein Gegenstand ausgetauscht, nicht wertgeschätzt oder geachtet. Die Tatsache, dass der Partner nicht das Gespräch gesucht hat, sondern Fakten geschaffen hat, verletzt tief.

Die Zeit heilt keine negativen Gefühle

Diese negativen Gefühle führen dann auch häufig dazu, dass die Frauen mit der Trennung an sich sehr schwer umgehen können. Auch wenn sie selbst vielleicht schon länger das Gefühl hatten, dass die Partnerschaft sie nicht mehr wirklich erfüllt hat. Sie sind tief verletzt und reagieren häufig mit Wut und Eifersucht auf die neue Partnerin.

Dieser Zustand kann bei den betroffenen Frauen auch jahrelang anhalten. Da stimmt es einfach nicht, dass Zeit alle Wunden heilt. Die negativen Gefühle, insbesondere in Bezug auf den Ex-Partner, verschwinden nicht einfach. Egal, wie viel Zeit ins Land geht.

Die Wut auf den Ex-Partner und der Wunsch, er möge jetzt einmal richtig für die miese Art der Trennung bezahlen, bleiben. Sie verstärken sich unter Umständen noch. Um so mehr natürlich, wenn der Ex-Partner bereits ein neues glückliches Leben lebt. Was die meisten Frauen in dieser Situation nicht verstehen: sie machen mit diesen negativen Gefühlen nur ihr eigenes Leben kaputt, nicht jedoch das Leben des Ex-Partners. Doch wie geht das nun, lernen als Single glücklich zu sein?

Den Fokus vom Ex-Partner weg zu sich hin nehmen

Zuerst einmal gilt es, den Fokus weg vom Ex-Partner zu nehmen. In den Köpfen vieler Frauen ist nach der Trennung der Ex omnipräsent. Was er tut, was er nicht tut. Was er sagt oder nicht sagt. Wie er lebt oder mit wem er seine Zeit verbringt. Und alles ist Anlass zu Trauer, Wut oder Verbitterung. Daher ist es so wichtig, dass frau den Fokus erst einmal auf sich lenkt.

Jede Frau in Trennung sollte sich fragen: „Was tut mir jetzt richtig gut?“ Ist es eine kleine Auszeit und sei es nur ein Spaziergang in der Sonne? Oder ist es eine neue Beschäftigung, ein neues Hobby? Etwas, was frau schon immer tun wollte? Vielleicht tut es auch gut, Freundinnen zu kontaktieren, die frau länger nicht gesprochen oder gesehen hat.

Wichtig ist in diesem Stadium, nicht ständig vom Ex-Partner zu sprechen. Damit ist er auch ständig präsent. Vielleicht ist auch eine Kontaktsperre möglich. Dann wird frau nicht ständig an ihn erinnert.

Am besten ist positive Ablenkung, wie auch immer diese für jede Frau aussehen mag. Denn wenn das eigene Leben immer schöner wird, rückt der Ex-Partner mit seinem neuen Leben immer mehr in den Hintergrund.

Selbstliebe als Voraussetzung für ein glückliches Single-Leben

Das Erlernen von Selbstliebe ist ein weiterer wichtige Schritt hin zu einem glücklichen Leben. Sich selbst zu lieben ist kein Egoismus, wie manche es vermitteln wollen. Ich darf mich selbst als wichtigstem Menschen in meinem Leben uneingeschränkt lieben. Denn wenn ich es nicht mache, wie kann ich es von anderen erwarten?

Es kann auch hilfreich sein, sich die Gründe für das Scheitern der Beziehung einmal ganz nüchtern anzusehen. Wie war es denn wirklich? Vielleicht hat sich frau ja im Laufe der Beziehung viel zu sehr dem (Ex-) Partner angeglichen. Hat Dinge aufgegeben, die ihr wichtig waren, nur um ihm zu gefallen. Vielleicht hat frau auch viele Differenzen in der Beziehung gar nicht sehen wollen. Denn wenn frau zugibt, in einer Partnerschaft mit Schwierigkeiten zu leben, dann müsste frau ja auch etwas ändern. Und Änderungen wollen wir meist nicht.

Viele Frauen erzählen mir einige Zeit nach der Trennung, dass sie im Grunde genommen diese Beziehung auch nicht mehr wollten. Dass sie aber nicht den Mut hatten, sie zu beenden. Sie hatten schlicht Angst davor, allein zu sein.

Folgen des Alleinseins

Denn Alleinsein bedeutet vieles. Es bedeutet, sich um sich selbst zu kümmern, ohne sich auf eine andere Person zu verlassen. Sich all die Dinge zu geben, die frau vielleicht sonst von einem Partner erwartet hat. Und Single zu sein bedeutet, mit dem Stigma der Gesellschaft zu leben. Eine Gesellschaft, die unterschwellig immer noch suggeriert, wer Single ist, ist nicht vollständig.

Doch ich halte genau das Gegenteil für richtig und wichtig. Nach einer Trennung ist es absolut notwendig, erst einmal zu lernen, als Single glücklich zu sein. Egal, ob frau noch einmal eine Partnerschaft eingehen möchte oder nicht.

Wenn frau Single bleibt, dann wäre es ja geradezu fatal, sich deswegen immer unglücklich zu fühlen. Immer auf Paare zu schielen und jede Frau zu beneiden, die in einer Partnerschaft lebt. Egal, in welchem Zustand diese Partnerschaft auch sein mag. Für das eigene Lebensglück ist es entscheidend, auch als Single glücklich und zufrieden zu leben. Alles andere ist verschwendete Lebenszeit.

Und wenn frau eine neue Partnerschaft möchte? Auch dann ist es in meinen Augen absolut notwendig zu lernen, als Single glücklich zu sein. Denn eine erfüllte Partnerschaft kann nur gelingen, wenn ich keinen Partner brauche um glücklich zu sein.

Jede Frau darf sich selbst glücklich machen

Es ist ein Irrglaube, dass mich ein Partner auf Dauer glücklich machen kann. Der liebevollste und beste Partner kann das nicht. Es gibt nur eine Person, die mich auf Dauer glücklich machen kann. Und das bin ich selbst.

Zu lernen als Single glücklich zu sein ist daher die Voraussetzung dafür, eine glückliche und erfüllte Partnerschaft zu führen. Diese gelingt nämlich nur, wenn beide Partner bereits glücklich und erfüllt sind. Dann dieses Glück zusammen zu leben ist die Kirsche auf der Torte. Alles andere ist ein Ausnutzen des Partners und führt früher oder später zum Scheitern der Beziehung.

Also liebe Frauen, tut nach einer Trennung alles, um ein glücklicher Single zu sein! Dann ist es zweitrangig, wie der Ex-Partner lebt. Oder ob ihr wieder in einer neuen Partnerschaft lebt oder nicht. Nichts ist wichtiger, als sich für ein glückliches Leben zu entscheiden. Jeden Tag wieder. Erst recht als Single!

Warum ist Selbstliebe so wichtig?

Gerade in einer Phase der Trennung oder Scheidung ist es für jede Frau sehr wichtig, Selbstliebe zu besitzen. Doch warum genau ist Selbstliebe so wichtig?

Was ist Selbstliebe?

Zuerst einmal sollten wir klären, was Selbstliebe eigentlich ist. Denn die allermeisten von uns haben Selbstliebe nie gelernt. Weder im Elternhaus, noch in der Schule oder in der Ausbildung. Wikipedia sagt: Selbstliebe, auch Eigenliebe, bezeichnet die allumfassende Annahme seiner selbst in Form einer uneingeschränkten Liebe zu sich selbst.

Sich selbst zu lieben bedeutet also, sich selbst anzunehmen, mit allen Stärken und Schwächen und sich selbst uneingeschränkt zu lieben. Doch tun wir das nicht alle bereits? Wer sollte denn einen Grund haben, sich selbst nicht zu lieben?

Was denkst Du über Dich?

Wie es mit der Selbstliebe bestellt ist, kann jede*r herausfinden. Höre Dir und Deinen Gedanken doch einmal zu, die Du tagtäglich über Dich denkst. Schaust Du morgens in den Spiegel und sagst zu Dir selbst: „Guten Morgen mein Liebling. Wie schön Du doch bist! Was für ein wundervoller Mensch!“ Oder sagst Du viel eher: „Boah, wie ich schon wieder aussehe! Schrecklich, so kann ich nicht aus dem Haus gehen!“

Oder was geht in Deinem Kopf vor, wenn Dir etwas nicht gelingt oder Du einen Fehler machst? Findest Du positive Worte für Dich selbst oder machst Du Dich selbst nieder? Schimpfst und beleidigst Du Dich vielleicht sogar selbst? Viele Menschen betiteln sich in solchen Situationen mit Worten, die sie anderen Menschen gegenüber nie benutzen würden. Da wird zu sich selbst gesagt: „Was bin ich nur für ein Idiot! Ich bin so schwachsinnig! Schon immer war ich so unfähig, kein Wunder gelingt mir nichts! Nie kriege ich etwas auf die Kette, ich bin einfach ein Depp.“

Statt Selbstliebe nur Härte und Kritik

Was sagt das über einen Menschen aus, der so über sich denkt? Da ist keine Selbstliebe vorhanden. Keine Sanftheit mit sich selbst. Nur Härte und Kritik, die das Leben schwer machen. Solche Gedanken über sich selbst verursachen viel Leid im Leben.

Viele Menschen suchen dann die Ursache für diese Leid bei anderen. Ich fühle mich schlecht, weil der Chef dies oder das getan hat. Oder weil mein Partner mich so behandelt hat. Und im Übrigen sind die Menschen alle so unfreundlich und gefühllos geworden. Stimmt das wirklich?

Es sind unsere Gedanken über uns selbst und über andere, die das Leben erschaffen, das wir führen. Wir selbst sind es, die wir uns das Leben durch diese abwertenden Gedanken über uns und andere schwer und unerträglich machen.

Was ändert sich durch Selbstliebe?

Was würde sich nun ändern, wenn Du in der Selbstliebe bist und warum ist Selbstliebe so wichtig? Zuerst einmal ändert sich Dein innerer Dialog. Anstatt Dich selbst zu verurteilen und nieder zu machen sprichst Du nun sanft und anerkennend mit Dir. Du bist zufrieden und glücklich mit Dir, so wie Du bist. Das spiegelt sich auch nach außen wider. Zufriedene und glückliche Menschen ziehen andere Menschen an, die ebenfalls zufrieden und glücklich sind. Dies verbessert Dein Leben enorm!

Im Gegensatz dazu suchen Menschen, die wenig Selbstliebe besitzen, die Liebe und Anerkennung oft bei anderen Menschen. Da wird vom Partner erwartet, dass er einem die Liebe gibt, die man selbst für sich nicht empfindet. Doch diese Erwartung kann nicht erfüllt werden.

Folgen mangelnder Selbstliebe

Mangelnde Selbstliebe führt dazu, dass man es gar nicht erkennen kann, wenn andere einem Liebe schenken. Für Menschen ohne Selbstliebe ist es auch nie ausreichend, was die anderen an Liebe schenken. Sie sind wie ein Fass ohne Boden. Da kann von außen Liebe hineingeschüttet werden, soviel nur geht. Diese Menschen werden sich nie geliebt fühlen, da sie sich selbst nicht lieben.

Es ist ein Teufelskreis. Der sich selbst nicht liebende Mensch wird pausenlos Liebe von seinen Mitmenschen fordern. Und egal, wieviel Liebe ihm die anderen geben, es wird nie genug sein. Er wird also weiter fordern und fordern. Immer mehr, immer vehementer. So lange, bis die anderen Menschen aufgeben. Denn es nützt ja nichts, diesen Menschen mit Liebe zu überschütten. Bei ihm kommt nichts an.

Mangelnde Selbstliebe in einer Partnerschaft

Dies ist auch häufig ein Problem in Partnerschaften. Die Partner selbst empfinden jede*r nur sehr wenig Liebe für sich selbst. Sie erwarten stattdessen vom anderen, dass er ihnen diese Liebe schenkt und das „Loch“ füllt, das sie haben. Doch auf Dauer funktioniert das nicht.

Es kommt zu Frust und Streit, weil der andere die Erwartungen nicht erfüllt. Die Situation wird immer dramatischer, je vehementer die Partner darauf bestehen, der andere habe die Liebe zu schenken. Irgendwann ist die Situation nicht mehr erträglich und eine*r der Partner bricht aus. Die Partnerschaft ist an den bestehenden Erwartungen gescheitert.

Darum ist es so wichtig, in Selbstliebe zu sein. Wenn ich mir selbst ausreichend Liebe schenken kann, dann brauche ich diese nicht vom Partner zu fordern. Bin ich in der Selbstliebe gehe ich liebevoll mit mir und meinen Mitmenschen um. Ich kann mir und anderen gegenüber aufrichtig und ehrlich sein. Selbstliebe gibt uns Selbstvertrauen und innere Stärke. Wir können Probleme gut bewältigen und haben keine Angst vor Problemen oder Herausforderungen. Ein Mensch mit Selbstliebe ruht in sich und braucht keine anderen Menschen, um sich gut und geliebt zu fühlen.

Das klingt doch wunderbar! Darum ist Selbstliebe so wichtig. Aber warum ist es dann so schwer sich selbst zu lieben?

Ursachen mangelnder Selbstliebe

In den meisten Fällen liegen die Gründe für eine mangelnde Selbstliebe in der Kindheit. Viele von uns haben die Erfahrung gemacht, dass wir als Kind nicht bedingungslos geliebt worden sind. Unsere Eltern haben Liebe häufig davon abhängig gemacht, dass wir „gut funktioniert“ haben. Nur wenn wir fleißig, ordentlich und vor allem lieb waren, bekamen wir Liebe und Anerkennung. Kritik gab es häufig, echte Zuwendung dagegen seltener.

Dies haben unsere Eltern nicht in böser Absicht getan. Wahrscheinlich wussten sie es nicht besser, denn sie sind von ihren Eltern vermutlich genauso erzogen worden. Doch dieses Fehlen der bedingungslosen Liebe macht etwas mit einem Kind. Das Kind lernt von klein auf, so wie ich bin, bin ich nicht liebenswert. Erst wenn ich brav bin, fleißig und ordentlich bin ich es wert, geliebt zu werden. Dieser Glaubenssatz brennt sich tief ein in eine Kinderseele.

In der Kindheit sind wir abhängig von den Erwachsenen, die uns versorgen. In dieser Zeit müssen wir uns so verhalten, wie die Erwachsenen es von uns verlangen, sonst gefährden wir uns selbst. Doch als Erwachsene sind wir unabhängig von unseren Eltern. Dennoch nehmen viele Menschen diese Glaubenssätze ungeprüft mit in ihr Erwachsenen-Leben.

Selbstliebe hilft in Zeiten von Trennung und Scheidung

Da leben sie dann als Erwachsene und glauben immer noch, Liebe dürften sie nur erhalten, wenn die Erwartungen anderer erfüllen. Doch das ist nicht Selbstliebe. Selbstliebe ist die uneingeschränkte Liebe zu sich selbst. Ohne Erwartungen, ohne Bedingungen.

Selbstliebe hilft ungemein in Zeiten der Trennung und Scheidung. Wenn die Emotionen hochkommen, weil ein Partner uns nicht mehr liebt, dann hilft Selbstliebe. Sie hilft uns dabei, ruhig und innerlich gestärkt durch diese schwierige Phase unseres Lebens zu kommen. Selbstliebe führt dazu, dass wir nach einer Trennung oder Scheidung wieder ein glückliches Leben führen können.